Prof. Martin Claußen, Meteorologe, Sprecher des KlimaCampus Hamburg:

Über den Wüstenregionen, etwa der Sahara und den meisten anderen subtropischen Wüsten, fehlen die Wolken. In diesen Regionen sinkt die Luft eher ab, als dass sie aufsteigt. Das verhindert zum einen weitgehend die Bildung von Wolken, zum anderen führt es dazu, dass sich herantransportierte Wolken rasch auflösen. Wolken würden die Wärmestrahlung des heißen Bodens aufnehmen und wieder Richtung Boden abstrahlen - das bremst die Auskühlung der bodennahen Luftschichten. Auch bei uns führt ein wolkenloser Himmel trotz höherer Luftfeuchte oftmals zu kühlen Nächten. Das gilt jedoch nicht für heiße Sommerperioden, in denen tropische Warmluft nach Norden strömt und nachts die abgestrahlte Wärme sofort ersetzt.