Birgit Wulff, Ökotrophologin, Zentrale für Ernährungsberatung:

Schokolade macht nicht süchtig. Zwar konnten Forscher den sogenannten Wirkstoff Anandamid nachweisen, der dem im Cannabis vorkommenden THC ähnelt. Die Menge ist aber verschwindend gering. Richtig ist, dass Schokolade ein Stimmungsaufheller ist: Sie enthält die Aminosäure Tryptophan, die beim Verzehr in Serotonin gespalten wird, ein Botenstoff und sogenannter Neurotransmitter, der unser Nervensystem stimuliert. Wie ein Katalysator wirkt unterdessen der Zucker. Er verursacht einen schnellen Insulinausstoß. Das führt dazu, dass das Serotonin rasch im Gehirn ankommt. Folge: Der Serotoninspiegel steigt - und damit die Laune. Um indes einen richtigen Rauschzustand hervorzurufen, haben Wissenschaftler berechnet, müsste man eine ganze Menge Schokolade essen: 12 000 Tafeln.