Los Angeles. Der Tsunami im Südpazifik im vergangenen Jahr ist jüngsten Erkenntnissen zufolge von gleich zwei Erdbeben ausgelöst worden. Zunächst ging man davon aus, dass nur ein Erdstoß der Stärke 8,1 Auslöser der verheerenden Flutwelle war, von der die Samoa-Inseln und Tonga überrollt wurden. Fast 200 Menschen kamen bei dem Unglück Ende September vergangenen Jahres ums Leben.

Jetzt kamen zwei Teams von Wissenschaftlern zu dem gleichen überraschenden Ergebnis: Die Katastrophe wurde von zwei dicht aufeinanderfolgenden Erdbeben mit Stärken von mehr als acht ausgelöst. Zwei Beben im Abstand von wenigen Minuten sind laut den Wissenschaftlern, deren Forschungsergebnisse in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht werden, extrem selten. Bemerkenswert sei auch, dass die Eruptionen unterschiedlicher Natur und die Verwerfungslinien nicht gleich gewesen seien. Erdbeben sind in den meisten Fällen an Verwerfungslinien gebunden, wo sich Erdplatten gegeneinander verschieben oder sich verbiegen.