Astronomen haben mit Hilfe des Very Large Telescope (VLT) der ESO in einer anderen Galaxie das fernste bislang bekannte Schwarze Loch entdeckt, das als Überrest eines explodierenden Sterns entstanden ist. Seine Masse von mehr als 20 Sonnenmassen ist die zweitgrößte bislang nachgewiesene Masse für Schwarze Löcher dieser Art. Das Schwarze Loch ist Teil eines Doppelsternsystems, dessen anderer Partner ebenfalls zu einem Schwarzen Loch werden wird. Das schwarze Loch liegt in der Spiralgalaxie mit dem Namen NGC 300, die mehr als sechs Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt ist.

Schwarzen Löcher sind Überreste von Sternexplosionen. In unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, sind Objekte mit bis zum Zehnfachen der Masse unserer Sonne sicherlich keine Leichtgewichte. Allerdings sind in anderen Galaxien einige deutlich größere stellare Schwarze Löcher nachgewiesen worden.

Partner des Schwarzen Loches ist ein so genannter Wolf-Rayet-Stern, der ebenfalls etwa 20 Mal soviel Masse besitzt wie die Sonne. Ein Wolf-Rayet-Stern ist ein Stern, der gegen Ende seines Sternenlebens einen Großteil der Materie aus seinen äußeren Schichten abstößt, bevor er als Supernova explodiert – und seine Zentralregion zu einem Schwarzen Loch kollabiert.

Das Video zoomt in die Position des schwarzen Loches und zeigt dann eine Animation, wie sich die Experten das Objekt vorstellen.

Quelle: eso.org / ESO/Digitized Sky Survey 2/P. Crowther/L. Calçada