Prof. Carsten Bokemeyer, Direktor der II. Medizinischen Klinik am UKE:

Nein, Zigaretten mit niedrigerem Nikotin- und Teergehalt sind genauso gesundheitsschädlich wie normale Zigaretten, wenn nicht teilweise sogar schädlicher. Das liegt daran, dass Konsumenten den Rauch unbewusst stärker und tiefer inhalieren; zudem rauchen sie vergleichsweise mehr, um auf den gleichen Nikotingehalt zu kommen. Studien haben gezeigt, dass Schadstoffe solcher Zigaretten möglicherweise tiefer und somit an den Außenbereich des Bronchialsystems gelangen, wo sie Krebs verursachen können, während normale Zigaretten eher Tumore in der Mitte der Bronchien auslösen können - lebensgefährlich kann beides sein. Bezeichnungen wie "Light" sind mittlerweile verboten, deshalb kennzeichnen Hersteller solche Zigaretten durch ein anderes Verpackungsdesign.