San Francisco. Ein US-Gericht hat den Anbau von gentechnisch veränderten Zuckerrüben des Konzerns Monsanto vorerst verboten. Bundesrichter Jeffrey White nahm die Zulassung des Landwirtschaftsministeriums zurück, bis umfassendere Studien zu Umweltfolgen vorliegen. Das Verbot betrifft alle Neu-Anpflanzungen. Die bereits auf 400 000 Hektar in zehn US-Staaten wachsenden Monsanto-Rüben dürfen nach der Ernte genutzt werden.

Die ökologische Risikoforschung kann zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen. Andrew Kimbrell vom Zentrum für Lebensmittelsicherheit spricht von einem großen Sieg. Das Landwirtschaftsministerium "wird lernen, dass sein Auftrag der Schutz von Bauern, Verbrauchern und der Umwelt ist und nicht der Reingewinn von Kapitalgesellschaften wie Monsanto." Seine und weitere Organisationen kämpfen seit 2008 gegen die Zulassung genetisch veränderter Zuckerrüben, die in den USA mit etwa 95 Prozent den Rübenanbau dominieren.