Dr. Hartwig Lüthen, Biozentrum Klein Flottbek:

Ja, aber nur die Einzeller unter ihnen können dabei den Ort wechseln. Im Wasser lebende Algenarten etwa benutzen ihre Geißeln, fadenförmige Strukturen, um sich fortzubewegen. Pflanzen höherer Ordnung verharren an einem Ort, bewegen sich aber trotzdem auf vielfältige Weise, abhängig von Reizen wie Licht, Schwerkraft oder Temperatur. Wenn man einen Keimling auf die Seite legt, kann man beobachten, wie sich der Spross in kurzer Zeit nach oben zum Licht krümmt, während die Wurzel sich nach unten richtet. Doch nicht nur ihr Wachstum richten Pflanzen nach dem Licht aus: Einige Mimosen falten ihre Blätter nachts zusammen. Außerdem gibt es durch Berührung bedingte Bewegungen, etwa bei der Venusfliegenfalle, die ihre Blatthälften blitzartig zusammenklappen kann, wenn dort ein Insekt landet.