Marco Schneuer, Zoologisches Institut der Universität Hamburg:

Auf der Suche nach Regenwürmern, ihrer Leibspeise, graben Maulwürfe mit ihren Krallenfingern Gänge durch das Erdreich. Dabei schieben sie die anfallende Erde an die Oberfläche, denn unterirdisch haben sie ja kaum Staumöglichkeit. Die Gänge eines einzigen Maulwurfs können sich durchaus über mehr als 100 Meter erstrecken - so erklärt sich ein Dutzend nah beieinanderliegender Hügel auf einer Wiese. Die Hügel dienen zwar auch als Ausgang, tatsächlich kommen Maulwürfe aber nur sehr selten an die Oberfläche. Wichtiger sind die Hügel für die Belüftung der unterirdischen Gänge: Einerseits erhalten Maulwürfe so genügend Sauerstoff von der Oberfläche, andererseits kann das von ihnen ausgeatmete Kohlendioxid leichter aus den Gängen entweichen.