Leipzig/San Francisco. Bereits die ersten Vorläufer des Menschen, die Australopithecinen, nutzten offenbar Werkzeuge zur Verarbeitung von Wild. Zu diesem Schluss kommen deutsche und amerikanische Forscher. In Dikika in Äthiopien haben sie, wie sie im Wissenschaftsmagazin "Nature" darlegen, einige 3,4 Millionen Jahre alte Knochen gefunden, die Schnitt- und Schlagspuren von Steinwerkzeugen trugen. Damals lebten die Australopithecinen, die durch den Fund des weiblichen Skeletts "Lucy" bekannt wurden. "Unsere Entdeckung verschiebt den bisher bekannten Zeitpunkt, ab dem unsere Vorfahren die Spielregeln komplett änderten, erheblich nach vorne", sagt Paläoanthropologe Zeresenay Alemseged von der Kalifornischen Akademie der Wissenschaft. Gemeinsam mit Kollegen vom Leipziger Max-Planck-Institut hatte er die Funde analysiert. Der bisher älteste Beweis für das Schlachten von Tieren mithilfe von Steinwerkzeugen war 2,5 Millionen Jahre alt.