Nuuk. Eine aktuelle Satellitenaufnahme der Nasa zeigt die Ausmaße des Eisbrockens, der Ende vergangener Woche vom Petermann-Gletscher in Grönland abgebrochen ist. Das 260 Quadratkilometer große Stück - viermal so groß wie der New Yorker Stadtteil Manhattan - treibt von der Spitze der 70 Kilometer langen und 15 Kilometer breiten Gletscherzunge ins Meer zwischen Grönland und Kanada hinaus. Dort werde der Eiskoloss auf kleinere Inseln treffen und vermutlich in kleinere Stücke zerbrechen, sagte Andreas Muenchow von der Universität Delaware. Zuletzt sei 1962 so ein großer Brocken in der Arktis abgebrochen. Durch das jetzige Kalben hätte der Petermann-Gletscher ein Viertel seiner Zunge eingebüßt. Die schwimmende Eiszunge ist die größte der nördlichen Hemisphäre und hat bereits öfter gekalbt. Dies sei ein natürlicher Prozess, betonen Wissenschaftler.

Kalbender Perito Moreno Gletscher in Patagonien