Dr. Stefan Kinne, Max-Planck-Institut für Meteorologie:

Wind ist bewegte Luft, die Temperatur- und Druckunterschiede in der Atmosphäre auszugleichen sucht. Der Wind, den wir am Boden spüren, hat mit Hoch- und Tiefdruckgebieten zu tun. Sie sind auf die ungleiche Einstrahlung der Sonne zurückzuführen, die in den Tropen meist intensiver ist als in Polargebieten. In einem Tief steigt warme Luft großräumig nach oben; durch die aufsteigende Bewegung ist der Luftdruck auf den Boden relativ gering. Luft, die hingegen aus größeren Höhen großräumig nach unten stößt, erwärmt sich; durch die absinkende Bewegung ist der Luftdruck auf den Boden relativ hoch. Dieses starke Druck- und Temperaturgefälle hat zur Folge, dass zwischen den Hochdruck- und Tiefdruckgebieten Luft hin und her strömt. Dadurch entsteht großräumig der bodennahe Wind.