Durch gewaltige Eruptionen in ihrer äußeren Gasschicht schleudert die Sonne elektrisch geladene Plasmapartikel ins All.

Washington. Etwa alle elf Jahre erreicht die Sonne ihre maximale Aktivität. Bis dahin lädt sich das magnetische Feld in der Chromosphäre, einer ihrer äußersten Gasschichten, durch die fortwährende Rotation der Sonne um die eigene Achse immer weiter auf. Dabei kommt es zu gewaltigen Eruptionen. Diese sogenannten Sonnenstürme schleudern Millionen Tonnen elektrisch geladener Plasmapartikel ins All.

Gut zu erkennen ist das auf einem neuen Foto, entstanden am 1. August, das die Nasa jetzt veröffentlicht hat: Der weiß leuchtende Fleck in der linken oberen Hälfte der Sonne zeigt ein "flare", wie eine Eruption auch genannt wird. "Die Sonne verhält sich derzeit wie ein Teilchenbeschleuniger", sagt Thomas W. Kraupe, Direktor des Planetariums Hamburg. Die aktuellen Sonnenstürme seien aber höchstens Vorboten der nächsten maximalen Sonnenaktivität, mit der erst in zwei oder drei Jahren zu rechnen sei.

Treffen die elektrisch geladenen Teilchen auf das Magnetfeld der Erde, können sie Kurzschlüsse in der Atmosphäre auslösen, die wir als Polarlichter am Himmel sehen.