Stefan Rust vom Botanischen Garten der Universität Hamburg:

Die Größe und Form von Früchten wird von einem genetischen Programm einer Pflanze gesteuert. Wenn Früchte diese "Vorgaben" erreicht haben, senden ihre Samen das Hormon Ethylen aus, das verschiedene Reifeprozesse einleitet. Bei den meisten Obstarten wird zum Beispiel der grüne Farbstoff durch andere Farbstoffe ersetzt; die gespeicherte Stärke wird in Zucker verwandelt, dadurch entsteht ein süßer Geschmack. Gleichzeitig wirken aber auch äußere Faktoren wie Sonnenlicht und Temperatur auf die Fruchtreifung. Damit Orangen ihre Farbe annehmen, muss die Luft nachts stark abkühlen, sonst schmecken sie zwar süß, bleiben aber grün. Einmal gepflückt, reifen sie nicht weiter, wie auch Ananas und Erdbeeren. Andere Früchte können dagegen gepflückt noch nachreifen: Zum Beispiel Äpfel, Kiwis und Bananen.