Washington. Menschen mit einer schweren Behinderung könnten vielleicht bald mithilfe ihrer Nasenatmung einen Rollstuhl fahren oder im Internet surfen. Helfen soll ihnen dabei ein Apparat, den israelische Forscher entwickelt haben. Er funktioniert mit einem Röhrchen, das in die Nase eingeführt wird. Dort misst ein Sensor den Atemdruck, den Menschen durch das Gaumensegel, die Abgrenzung zwischen Mund und Atemwegen, kontrollieren können. Je nach Stellung des Gaumensegels herrscht weniger oder mehr Atemdruck in der Nase.

In der US-Fachzeitschrift "PNAS" berichten die Forscher, es sei ihnen gelungen, den Atemdruck in der Nase in elektrische Signale umzuwandeln, die einen Computer steuern könnten. Zuerst hätten sie ihren Apparat mit gesunden Menschen getestet. Schon nach kurzer Zeit seien die Probanden in der Lage gewesen, Computerspiele zu spielen. Anschließend hätten sie ihre Methode mit Menschen erprobt, die körperlich gelähmt, aber geistig gesund seien. Eine Patientin habe innerhalb von drei Wochen gelernt, mithilfe ihres Atemdrucks zu schreiben.