Dr. Kai Frölich, Leiter des Zentrums für seltene Nutztierrassen Arche Warder:

Hühner können eigentlich nicht fliegen. Die längsten "Flüge" betragen nur einige Sekunden. Flatternd können sie zumindest größere Sprünge machen. Dabei kommen die Rassen unterschiedlich weit. In unserem Park führen die Brakelhühner mit Weiten von sechs bis sieben Metern. Das südostasiatische Bankivahuhn, der Urahn aller Haushühner, kann dagegen relativ gut fliegen. In Gefangenschaft gehalten, überwinden die Vögel selbst mit gestutzten Flügeln zwei Meter hohe Zäune. Von Natur aus übernachten Hühner auf Bäumen - ein paar Flügelschläge genügen, um das Geäst zu erreichen. Dorthin flüchten sie auch, wenn ihnen Gefahr droht; sie flattern sich in Sicherheit. Das Weglaufen ist für sie keine echte Alternative. Sie sind auch im Laufen nicht besonders begabt, können dies aber immerhin besser als fliegen.