Prof. Ingrid Moll, Direktorin der Klinik für Dermatologie, UKE:

Beim Stechen injizieren Mücken ein Speichelsekret in die Haut, um die Gerinnung des Blutes zu verhindern. Dieses Sekret löst eine entzündliche Reaktion mit Schwellung, Juckreiz und Rötung aus, aber nicht die gefährlichen Reaktionen, die bei Bienen- oder Wespengift auftreten können. Meist beginnt der Stich nach wenigen Minuten zu jucken. Wie lange dies andauert, hängt von der Art der Mücke ab, ob sie Zeit hatte, die volle Menge des Sekrets zu injizieren, und wie stark der einzelne Mensch generell reagiert. Wer dem Reiz nachgibt und kratzt, kann sein Leiden verlängern. Das Kratzen verstärkt die Stichreaktion, kann aber auch zu einer Infektion durch Bakterien führen. Menschen mit einer höheren Hauttemperatur (Frauen und Kinder) und speziellen Ausdünstungen wirken auf Mücken besonders anziehend.