Markus Strauß, Textilverband Münster:

Eine höhere Umgebungstemperatur muss noch keine Auswirkungen auf die Beschaffenheit eines Stoffes haben. Wenn ein Kleidungsstück einläuft oder sich verzieht, sind mehrere Faktoren dafür verantwortlich. Neben der Temperatur spielen beim Waschen und Trocknen äußere mechanische Kräfte eine Rolle. Je größer die Belastung für den Stoff ist, desto eher verformt er sich. Die gedrehten Gewebefäden versuchen sich im nassen Zustand wieder in ihre Ursprungsform zurückzudrehen. Wer also ein nasses Hemd bei 30 Grad in den Trockner wirft, geht ein höheres Risiko ein, dass es sich verzieht, als wenn er es bei 40 Grad auf die Leine hängt. Wer im Hochsommer im Freien Wäsche trocknet, riskiert höchstens, dass die Farbe verblasst.