Bremen. Geschätzt eine halbe Million Teilchen, die mindestens einen Zentimeter groß sind, umkreisen als Weltraumschrott die Erde. Vor allem größerer Schrott kann Satelliten und womöglich auch den Forschern der internationalen Raumstation ISS gefährlich werden. Die europäische Raumfahrt-Organisation Esa baut derzeit ein eigenes Warnsystem für diese technischen Hinterlassenschaften auf. Gestern stellte sie das Projekt SSA (Space Situational Awareness) auf dem Internationalen Raumfahrtkongress Cospar in Bremen vor.

Das kosmische Überwachungssystem soll 2012 voll funktionsfähig sein. Es gilt, Schrottteile und deren Umlaufbahnen zu erfassen, aber auch vor der Partikelstrahlung des Sonnenwindes zu warnen, der beispielsweise Stromnetze beeinflussen kann. Auch Meteoriten, die der Erde gefährlich nahe kommen, soll SSA frühzeitig erkennen.

Als Teil des Warnsystems gab die Esa jetzt den Bau eines Radargerätes in Auftrag, das Partikel bis zu einer Mindestgröße von fünf Zentimetern erkennen soll. Den Empfänger wird das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik in Wachtberg bei Bonn konstruieren.

Quelle: Esa