Feldlerchen haben in Sülldorf in diesem Sommer eigene Landeplätze. Landwirt Heinz Behrmann hat sie im Herbst 2009 bei der Aussaat von Winterroggen angelegt.

Hamburg. Feldlerchen haben in Sülldorf in diesem Sommer eigene Landeplätze. Diese hat Landwirt Heinz Behrmann, Vorsitzender des Hamburger Bauernverbands, im Herbst 2009 bei der Aussaat von Winterroggen auf drei Ackerflächen angelegt. 13-mal hat er etwa 20 Quadratmeter große Abschnitte ausgespart. Sie dienen den Lerchen als Einfallstore in die Felder, für die Nahrungssuche und zur Brut.

Behrmann folgte damit einem Aufruf des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu). Die Umstellung von Sommer- auf Wintergetreide habe dazu geführt, dass die Lerche nicht mehr genügend Bruterfolg hat, so der Nabu: "Im Wintergetreide, das bereits im zeitigen Frühjahr dicht aufwächst, findet die Feldlerche am Boden häufig keine geeigneten Stellen zur Nahrungssuche, um ihre Jungen zu versorgen." Oft befänden sich Gelege an Fahrspuren, wo sie leicht geplündert würden. Versuche in Großbritannien hatten gezeigt, dass die Lerchenfenster wirkungsvolle Abhilfe bieten. Jetzt sollten auch bei uns bundesweit auf 1000 Äckern die vogelfreundlichen Vegetationslücken entstehen. Doch bislang ist erst die Hälfte erreicht, weil sich zu wenige Landwirte beteiligen. In Hamburg sei er der Einzige, sagt Behrmann.