Dr. Rosemarie Neumann, Fachärztin für HNO-Heilkunde, Hamburg-Neustadt:

Das kommt, weil wir mit unseren Zähnen "hören" können. Normalerweise fangen unsere Ohrmuscheln die Schallwellen aus der Luft auf, von dort gelangen sie durch den Gehörgang auf das Trommelfell und schließlich auf die Gehörknöchelchen. Diese verstärken den Schall 20-fach, ehe er in die Gehörschnecke gelangt, die mit Flüssigkeit gefüllt ist. Hier werden ebenfalls Wellen erzeugt, die Härchen im Innenohr reizen und damit die Schallwellen in elektrische Signale für das Gehirn umwandeln. Damit sich Schall ausbreiten kann, braucht er also ein Übertragungsmedium aus beweglichen Teilchen wie die Luft oder die Flüssigkeit im Innenohr - oder aber feste Stoffe wie Knochen oder Zähne. Sie übermitteln manche Kaugeräusche über den Knochen-Schall weit lauter als Geräusche, die über den Luftschall außerhalb des Körpers transportiert werden.