Hamburg. Noch nie seit Beginn der Satellitenmessungen 1978 hat es zu Sommerbeginn so wenig Eis in der Arktis gegeben wie in diesem Jahr. Nach Angaben des Hamburger Instituts für Wetter- und Klimakommunikation beträgt die Eisfläche am Nordpol derzeit nur 10,6 Millionen Quadratkilometer - dies sind 1,4 Millionen Quadratkilometer weniger als üblich, eine Fläche so groß wie Deutschland, Frankreich und Spanien zusammen. Grund sei eine ungewöhnlich warme Luftströmung, eine Folge des Klimawandels. Die "Hitzewelle" lasse im Südwesten Grönlands bis Freitag kommender Woche Temperaturen um 26 Grad erwarten, sagte Institutsleiter Frank Böttcher. "Man könnte seinen Sommerurlaub dort verbringen." Die Folge: Grönlands Gletscher tauen derzeit bis in eine Höhe von etwa 2500 Metern.