“Jetzt ist es eh zu spät, aufzuhören“, denken einige Raucher jenseits der 60. Aber auch ab diesem Alter verlängert Aufhören das Leben.

Heidelberg. Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören, appelieren Wissenschaftler vom Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Erstmals habe man sich speziell mit der Forschung über ältere Raucher auseinandergesetzt, teilte das Krebsforschungszentrum am Montag mit. Die Wissenschaftler werteten 17 internationale Studien aus und seien zu dem Schluss gekommen, dass ehemalige Raucher immer noch ein erhöhtes Sterberisiko gegenüber lebenslangen Nichtrauchern haben. Das Sterberisiko sinke aber mit jedem Jahr nach dem Verzicht.

Die Heidelberger Wissenschaftler widmeten sich besonders den Menschen über 60 Jahren. Sie fanden für diese Altersgruppe eine fast verdoppelte Gesamtsterblichkeit für Raucher und eine um ein Drittel erhöhte Sterblichkeit für Ex-Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern. Rauchen erhöhe besonders das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedene Krebserkrankungen, hieß es. Bisher wurden dazu hauptsächlich Erwachsene im mittleren Lebensalter in den Blick genommen.

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Die zugrundeliegenden Studien aus den Jahren 1987 bis 2011 stammten aus den USA, China, Australien, Japan, England, Spanien und Frankreich. Untersucht wurden zwischen 863 und knapp 900.000 Teilnehmern pro Studie, die über eine Zeit von drei bis 50 Jahren begleitet wurden.