Hält man Spaghetti an beiden Enden fest und biegt sie, brechen sie zunächst an der schwächsten Stelle.

Marc Wenskat, Physiker am Deutschen Elektronen-Synchrotron, Hamburg

Diesen Vorgang muss man sich in Zeitlupe vorstellen: Hält man Spaghetti an beiden Enden fest und biegt sie, brechen sie zunächst an der schwächsten Stelle. Nach dem ersten Bruch schwingen sie aus der gebogenen Haltung zurück. Sie pendeln nach rechts und links, bevor sie ganz zur Ruhe kommen. Dabei wandern Biegewellen unterschiedlicher Wellenlängen über die Nudeln. Wenn Wellenberge aufeinandertreffen, verstärken sie sich, sodass dort neue Brüche entstehen. Das erste Biegen der Spaghetti verursacht zusätzlich Schwachstellen auf den Nudeln, an denen sie dann in der Pendelbewegung bevorzugt brechen.

Alle Guten Fragen zum Nachlesen: www.abendblatt.de/gute-frage