Der empfangene Reiz gelangt direkt in den Hirnstamm, welcher das Signal zur Speichelproduktion an drei Drüsen weiterleitet.

Prof. Heimo Ehmke, Pathophysiologe, Uniklinikum Hamburg-Eppendorf:

Wenn wir Hunger haben und eine leckere Speise sehen, riechen oder auch nur daran denken, passiert Folgendes: Der empfangene Reiz gelangt direkt in den Hirnstamm, welcher das Signal zur Speichelproduktion an drei Drüsen weiterleitet. Darauf lassen die Unterkieferdrüse, die Unterzungendrüse und die Ohrspeicheldrüse vermehrt Speichel fließen. Unser Speichel besteht zu 99,5 Prozent aus Wasser. Der Rest sind Schleimstoffe, Enzyme, Elektrolyte, Bicarbonat und Antikörper. Durch seine Zusammensetzung erfüllt der Speichel gleich mehrere wichtige Funktionen: Er macht die Nahrung weich und geschmeidig, spaltet Kohlenhydrate auf und schützt Zähne und Mundschleimhaut. Bis zu zwei Liter Speichel produziert der Mensch täglich.