Bremerhaven. Im Auftrag des Biologen Kai Wätjen vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft führen einige Krabbenfischer ab sofort Protokoll darüber, welche Nordsee-Exoten und seltenen Wanderfische sich in ihren Netzen verfangen. Auf ihrer Liste stehen 15 Arten: darunter Rote-Liste-Größen wie Lachs und Meerforelle, aber auch die weniger bekannten Vertreter der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie wie die Alse, Neunaugen oder die Finte.

Um den Fischern im Zweifelsfall helfen zu können, hat Wätjen Bestimmungskarten erstellt und jeder Kuttercrew eine Fotokamera mit Zeitstempel und GPS-Funktion übergeben. Mit ihr sollen die Fischer seltene oder besondere Fänge dokumentieren können.

Die Biologen erhoffen sich aus dieser Dokumentation des Beifangs mehr Daten, um die Fischbestände seltener Arten im Wattenmeer realistisch einschätzen zu können.