Hamburg. Als Erstes seiner Art in der Hansestadt ist mit dem Hamburger Netzwerk Epilepsie und Arbeit (NEA) in Alsterdorf ein Ansprechpartner für Epilepsie-Patienten, Arbeitgeber und Ärzte entstanden. Das Netzwerk soll von dem Krankheitsbild Betroffenen oder damit Befassten bei der Klärung beruflicher Fragen helfen. Der Beratungsbedarf scheint groß: Etwa jeder dritte Epilepsie-Patient in Deutschland ist derzeit arbeitslos.

Ein häufiger Grund dafür sind Vorurteile und Ängste aufseiten der Arbeitgeber. Aber auch die Betroffenen selbst wissen oft nicht, was sie sich am Arbeitsplatz zutrauen können. Dabei seien zwei von drei Epilepsie-Patienten bei individueller Behandlung sogar anfallsfrei, betont Dr. Stefan Stodieck vom Epilepsiezentrum Hamburg. Um die Situation für alle Seiten zu verbessern, will das neue Netzwerk Selbsthilfegruppen, Arbeitgeber, Mediziner und Integrationsberater an einen Tisch holen.

Zu den NEA-Gründungsmitgliedern gehören das Epilepsiezentrum Hamburg, die Epilepsie-Selbsthilfe, die hiesige Agentur für Arbeit, die Hamburger Integrationsfachdienste sowie das Integrationsamt. Finanzielle Förderung erhält das Netzwerk vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.epilepsie-arbeit.de oder unter der Telefonnummer: 040/50 77 35 07.