Prof. Susanne Dobler, Evolutionsbiologin an der Universität Hamburg:

Albinismus ist ein Gendefekt, der die Pigmentbildung stört. Der Defekt vererbt sich rezessiv. Das heißt: Damit Albinismus auftritt, muss die Genmutation auf beiden Chromsomen eines Paares vorkommen und sowohl vom Vater als auch von der Mutter vererbt worden sein. Prinzipiell kann Albinismus bei allen Wirbeltieren auftreten. So wurden Albinos schon unter Fischen, Affen, Schlangen, Vögeln, Fröschen und Schildkröten gesichtet. Doch die betroffenen Tiere leben in freier Wildbahn sehr gefährlich. Durch den Pigmentmangel in Fell, Gefieder oder Schuppen werden die Albinos viel schneller von Fressfeinden entdeckt als ihre oft gut getarnten Artgenossen.

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