Mondhelle Nächte und kahle Bäume ermöglichen dem Menschen im Winter eine bessere Sicht auf die Tiere und die kalte Luft trägt zudem den Gesang der Wölfe weiter.

Micha Dudek, Tierökologe und Wolfsexperte, Hamburg:

Hartnäckig hält sich das Gerücht, Wölfe würden den Mond anheulen. Doch dem ist nicht so. Mitteleuropäische Wölfe heulen im Spätwinter besonders häufig, um soziale Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Im Februar und März beginnt nämlich ihre Paarungszeit. Dabei kommt es zur erneuten Verpaarung „alter Ehepaare“ oder Zusammenfindung „Neuvermählter“. Mondhelle Nächte und kahle Bäume ermöglichen dem Menschen im Winter dabei eine bessere Sicht auf die Tiere und die kalte Luft trägt zudem den Gesang der Wölfe weiter. Daher nahm man in der Vergangenheit fälschlicherweise an, es müsse eine tiefe Verbindung zwischen dem Wolf und dem Mond bestehen.

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