Washington. Die Teilchen rasen mit 6,4 Millionen km/h heran: Der stärkste Sonnensturm seit Jahren hat gestern Nachmittag die Erde erreicht. Ausgangspunkt war eine massive Eruption auf der Sonnenoberfläche am Dienstag, bei der gigantische Mengen geladener Partikel ins All geschleudert wurden. Die Erde liegt genau auf ihrer Flugbahn. "Der Sturm trifft uns genau auf die Nase", sagte Joe Kunches, Wissenschaftler der US-Wetterbehörde NOAA. Vor allem auf der Nordhalbkugel wurden spektakuläre Polarlichter erwartet. Forscher schlossen nicht aus, dass es auch zu Störungen bei der Satellitennavigation GPS und im Flugverkehr kommen könnte. Bis zum späten Abend wurden aber nur vereinzelte Ausfälle im Funkverkehr von Piloten bekannt. Für Menschen sind Sonnenstürme nicht direkt gefährlich.