In wassergesättigtem Boden bekommt eine Regenwurmart noch eine Weile genug Sauerstoff, doch wenn das Wasser für einige Zeit steht, sinkt der Sauerstoffgehalt.

Dr. Andreas Schmidt-Rhaesa, Zoologisches Museum Hamburg:

Es gibt viele verschiedene Regenwurmarten, aber nicht alle zeigen dieses Verhalten. Taiwanesische Forscher haben vor einiger Zeit zwei Arten miteinander verglichen, von denen eine in der Erde bleibt und die andere an die Oberfläche kommt. Die ständig in der Erde lebende Art nimmt kontinuierlich wenig Sauerstoff aus ihrer Umgebung auf. Die andere Art nimmt nachts mehr Sauerstoff auf als am Tag. In wassergesättigtem Boden bekommt sie noch eine Weile genug Sauerstoff, doch wenn das Wasser für einige Zeit steht, sinkt der Sauerstoffgehalt. Dann bekommen die Würmer Atemprobleme und kommen bei Regen nachts an die Oberfläche. Vermutlich trifft dies auch auf unsere heimischen Regenwürmer zu.

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