Brüssel. Deutschland macht es seit Jahren vor, am Freitag zog die EU nach: Der Rat der Europäischen Union beschloss eine überarbeitete Verordnung zur Verwendung von Phosphaten in Waschmitteln. Sie führt in der Praxis dazu, dass die gewässerschädigenden Inhaltsstoffe spätestens zum 30. Juni 2013 nicht mehr eingesetzt werden. Das betrifft auch Reinigungsmittel für Geschirrspülmaschinen.

Phosphate sind Nährstoffe und überdüngen Flüsse, Seen und Küstengewässer, sofern sie nicht aufwendig von Kläranlagen zurückgehalten werden. Folgen sind Algenblüten und Sauerstoffmangel. Einige EU-Gewässer, vor allem die Donau und die Ostsee, werden noch immer stark durch Phosphateinleitungen belastet.

Die neue EU-Regelung sei ein großer Erfolg, kommentiert Jochen Lamp vom WWF-Projektbüro in Stralsund die Entscheidung. "Die Phosphatbelastung ist eines der ökologischen Hauptprobleme der Ostsee. Nach wie vor stammt der Großteil aus der Landwirtschaft. Das Verbot für Wasch- und Geschirrspülmittel ist jedoch die kostengünstigste Lösung, die weitere Verschmutzung des Ökosystems zu begrenzen."