Fotos von Kamerafallen auf Borneo zeigen Mützenlanguren, die bereits als ausgestorben galten. Jetzt wird das etwa 38.000 Hektar große Gebiet systematisch durchsucht.

Jakarta. Eigentlich hatten die Forscher in der Region Wehea im Osten der Insel Borneo Fotofallen aufgestellt, um Leoparden und Orang-Utans aufzunehmen. Doch dann entdeckten sie auf ihren Bildern eine Gruppe von Affen, die noch nie jemand zuvor gesehen hatte. Bislang existierten lediglich Zeichnungen von den Languren, deshalb sei es zunächst schwierig gewesen, die Affen wissenschaftlich zuzuordnen, sagte Brent Loken von der Simon Fraser University in Kanada. Schließlich wurde klar: Es handelte sich um eine Unterart der Mützenlanguren, die lange Zeit als ausgestorben galten.

Der natürliche Lebensraum der Tiere war durch Rodung und Bergbau zerstört worden, und eine großflächige Suche nach der Affenart hatte 2005 keine Ergebnisse geliefert. Somit wurde angenommen, dass die Population der Affen mit ihren schwarzen Gesichtern und ihrem weißen Bauchfell bereits vor Jahren erloschen war. "Wir waren alle ziemlich begeistert, dass diese Affen noch leben", sagte Loken.

In einem nächsten Schritt solle das etwa 38.000 Hektar große Gebiet systematisch durchsucht werden, um herauszufinden, wie viele Mützenlanguren noch in der Region leben.