Heidelberg. Jugendliche, die in nachts stark beleuchteten, städtischen Wohngebieten leben, gehen deutlich später schlafen als Gleichaltrige in eher dunklen, ländlichen Gebieten. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Pädagogischen Hochschule Heidelberg nach dem Abgleich von nächtlichen Satellitenbildern mit einer Befragung von mehr als 1500 Schülern.

Jeder Mensch hat zwar einen etwas anderen Schlaf-Wach-Rhythmus, doch dieser wird bei allen Menschen hauptsächlich über das Licht gesteuert. Auch Bildschirme oder Handys, die abends genutzt werden, können dabei eine Rolle spielen, fanden die Heidelberger Forscher heraus. Die Umstellung der inneren Uhr sorgte bei den betroffenen Schülern tagsüber für Müdigkeit; sie konsumierten eher Stimulanzien wie Kaffee, Alkohol oder Zigaretten.

Die Forscher empfehlen, bei der Neugestaltung von Wohngebieten nächtliche Lichtquellen sparsam einzusetzen. Kinderzimmer sollten effektiv verdunkelt werden.