Dr. Rosemarie Neumann, Fachärztin für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde:

Die Fähigkeit, die Ohrmuscheln zu bewegen, ist in erster Linie für die Ortung von Geräuschquellen von Bedeutung. Dies war für unsere Vorfahren bei der Jagd lebensnotwendig - um die Beute zu orten oder Gefahren rechtzeitig zu erkennen. Im Tierreich kann die Stellung der Ohren aber auch ein Zeichen für den Gemütszustand des Tieres sein, und Elefanten fächeln mit den Ohren, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Da diese Fähigkeiten für uns Menschen im Alltag nicht (oder nicht mehr) erforderlich sind, haben sich die Ohrmuskeln im Laufe der Evolution zurückgebildet. Sie sind aber noch vorhanden - bei manchen Menschen mehr, bei manchen weniger stark ausgeprägt. Auch "Nicht-Ohren-Wackler" sollten durch fleißiges Üben also zu "Ohren-Wacklern" werden können.