Prof. Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie:

Ein Regenbogen entsteht, weil die Wassertropfen das Sonnenlicht ablenken. Es bricht sich wie in einem Prisma. Das gesamte Lichtspektrum vom langwelligen Rot bis zum kurzwelligen Violett wird sichtbar, wenn die Sonne im Rücken des Betrachters auf die Regenwand scheint. Allerdings gilt das nur für denjenigen Himmelsausschnitt, aus dem die gebrochenen Sonnenstrahlen, bezogen auf die Ursprungsrichtung, im 42-Grad-Winkel auf den Beobachter treffen. Dies betrifft nur einen kleinen, bogenförmigen Bereich. Das lässt sich vorstellen, wenn man sich einen großen Zirkel denkt, bei dem ein Schenkel in Richtung der Sonnenstrahlen verläuft. Stellt man den anderen Schenkel im Winkel von 42 Grad ein, so beschreibt der geschlagene Bogen den Bereich der sichtbaren Lichtbrechung.