Dr. Thomas Zoufal, Sprecher des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (Desy):

Das Wort Vakuum leitet sich zwar vom lateinischen "vacuus" (leer, frei) ab, aber es ist nicht wirklich leer. Selbst in dem natürlichen Vakuum des Weltalls bewegen sich noch einzelne Teilchen durch den luftleeren Raum, jedoch deutlich weniger als bei den durch Menschenhand erzeugten technischen Vakuen. Die wenigen umherfliegenden Teilchen erzeugen einen Restdruck. Er ist die Messlatte für die Güte eines Vakuums. Desy arbeitet in seinen Teilchenbeschleunigern mit ultrahohen Vakuen. Dennoch schwirren in den Beschleunigerröhren noch ähnlich viele Luftteilchen herum wie für die Forschung beschleunigte Elementarteilchen. Ultrahochvakuen haben einen Druck von etwa 10 -10 Millibar. Zum Vergleich: Der Luftdruck auf die Meeresoberfläche liegt im Mittel bei gut 1000 Millibar.