Dr. Friedhelm Hummel, Schlafmedizinisches Zentrum, UKE:

Das ist noch nicht abschließend geklärt. Abhängig vom Blickwinkel, etwa aus neurobiologischer oder psychologischer Sicht, ergeben sich mehrere Erklärungsmodelle. Es könnte z. B. sein, dass unser Gehirn im Traum aktuelle Erlebnisse verarbeitet, denn damit haben viele Träume zu tun. Träume können aber auch in Verbindung mit lange zurückliegenden Erlebnissen stehen, dann handelt es sich oft um traumatische Ereignisse. Es gibt auch die Vermutung, dass unser Gehirn gelernte Inhalte im Traum verfestigt oder Probleme löst. Die Erforschung von Träumen ist schwierig, denn wir können Probanden ja immer erst nach dem Aufwachen befragen. Sie erinnern sich dann nur teilweise an ihre Träume. Deshalb ist es wissenschaftlich schwer zu erfassen, ob Träume zur Verarbeitung oder Lösung von Problemen beitragen.