Studie zeigt höheres Risiko bei Frauen mit einem Body Mass Index über 30

Düsseldorf. Frauen mit starkem Übergewicht haben nach einer Brustkrebstherapie ein höheres Rückfallrisiko als Frauen mit Normalgewicht. Zu diesem Schluss kommt der Mediziner Philip Hepp von der Uni-Frauenklinik Düsseldorf. Von starkem Übergewicht sprechen Ärzte, wenn der Body Mass Index (BMI) über 30 liegt. Berechnet wird der BMI, indem man das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern teilt. Als normal gilt ein BMI zwischen 20 und 25, als leichtes bis mittleres Übergewicht ein BMI zwischen 25 und 30.

Bisher war schon bekannt, dass Übergewicht die Entstehung von Brustkrebs begünstigen kann. Hepp hat eine bereits abgeschlossene Studie über Chemotherapien danach ausgewertet, ob Übergewicht auch die Heilung nach einer Brustkrebstherapie beeinflusst.

Demnach kann nur starkes Übergewicht als Risikofaktor gelten; Patientinnen mit leichtem bis mittlerem Übergewicht hätten seiner Auswertung zufolge kein höheres Risiko als Frauen mit Normalgewicht, sagt Hepp. Das Alter von stark übergewichtigen Frauen spiele für das Rückfallrisiko keine Rolle.

Und warum ist Übergewicht ein Risiko? "Übergewichtige Patientinnen entdecken Tumore oft erst später, weil sie über mehr Fettgewebe in der Brust verfügen", sagt Philip Hepp. Ein weiterer Risikofaktor sei möglicherweise ein erhöhter Insulinspiegel, der bei übergewichtigen Frauen häufiger auftrete, weil sie mehr Zucker zu sich nehmen würden. "Es gibt die Vermutung, dass Insulin Krebszellen in ihrem Wachstum fördern kann."