Der Tscheche arbeitet am pflanzlichen Wachstumshormon Auxin

Für seine Forschung zum Pflanzenhormon Auxin erhält der Molekularbiologe und Biochemiker Prof. Jiri Friml den Körber-Preis 2010 für die Europäische Wissenschaft. Der gebürtige Tscheche arbeitet am Department für Pflanzen-Systembiologie an der belgischen Universität Gent. Mit dem mit 750 000 Euro dotierten Preis zeichnet die Hamburger Stiftung jedes Jahr einen Wissenschaftler für ein besonders zukunftsweisendes Forschungsvorhaben aus. Ein internationales Kuratorium unter dem Vorsitz von Prof. Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, wählt den Preisträger aus.

"Friml erforscht die genetischen, molekularen und zellbiologischen Prozesse, die die Entwicklung von Pflanzen steuern, und hat damit grundlegende Denkanstöße nicht nur für die pflanzenwissenschaftliche Forschung geliefert", betont die Körber-Stiftung. Der Biochemiker nimmt mit dem Wachstumshormon Auxin eine Substanz in den Fokus, die steuert, an welcher Stelle sich Blätter, Stängel und Wurzeln bilden, wie stark die Pflanze in welche Richtung wächst und wo welche Organe angelegt werden.

Für Frimls Arbeit interessiert sich auch die agrarwissenschaftliche und medizinische Forschung. Der Preisträger wird übermorgen, 19 Uhr, im KörberForum, Kehrwieder 12, auf dem Wissenschaftsforum von Hamburger Abendblatt, NDR 90,3 und der Stiftung von seiner Arbeit berichten und mit Dr. Hartwig Lüthen (Biozentrum Klein Flottbek, Uni Hamburg) über Anwendungen diskutieren. Wer dabei sein möchte, kann sich über www.koerber-stiftung.de anmelden, notfalls auch telefonisch unter 808 19 20.