High Definition, kurz HD, ist das Zauberwort für alle Fernseh-Zuschauer. Was man für die hohe Auflösung benötigt und wo es sie gibt.

Vom Fachhandel über den Online-Versand bis hin zum Supermarkt: Überall sind derzeit Flachbildfernseher und TV-Empfänger im Angebot. Hauptargument der Händler ist die Fußball-WM in Südafrika, die man nun auch in High Definition, kurz HD, erleben kann. Doch einfach einschalten und zuschauen funktioniert in Zeiten des digitalen Fernsehens nicht mehr.

Nur der Bezahlsender Sky strahlt alle 64 Partien in HD aus. Alle wichtigen Spiele sind aber auch abwechselnd auf Das Erste HD und auf ZDF HD zu sehen. RTL HD zeigt neun Begegnungen. Ansonsten sind die Privaten im Hinblick auf WM-Live-Übertragungen eher zu vernachlässigen. Die HD-Versionen der Privatsender sind zudem nur über den Service HD+ des Satellitenbetreibers Astra oder den Kabelbetreiber Tele Columbus zu empfangen. Die öffentlich-rechtlichen HD-Sender kann man über Satellit, Kabel oder Internet auf den Bildschirm holen.

Für HD müssen es der entsprechende Fernseher und Empfänger sein

Neben einem HD-fähigen Fernseher braucht man den zur jeweiligen Empfangsart passenden Receiver. Bei einigen HD-Fernsehern ist ein Empfangsteil gleich mit eingebaut. Sogenannte Hybrid-Modelle sind sogar mit mehreren solchen Tunern ausgerüstet. Vor dem Kauf sollte man sich genau überlegen, auf welchem Weg das digitale Fernsehen ins Haus kommen soll. Drei Techniken stehen zur Auswahl: DVB-T steht für Antennenfernsehen, DVB-C für Kabelfernsehen, DVB-S für den Empfang via Satellit.

Die DVB-T-Technik bringt bei geringem technischen Aufwand eine Vielzahl öffentlich-rechtlicher und privater Sender kostenlos ins Wohnzimmer. HD-Bilder sind auf diesem Weg aber absehbar nicht zu empfangen, weswegen dieses Thema hier vernachlässigt werden kann. Warum viele Anbieter dennoch für HD-Fernseher mit DVB-T-Tuner werben, bleibt ihr Geheimnis.

Über Kabel werden Fußball-Fans von ihrem jeweiligen Kabelnetzbetreiber wie etwa Kabel Deutschland oder Kabel BW mit bewegten HD-Bildern versorgt. Im Gegensatz zu den Privaten sind so zumindest Das Erste HD und ZDF HD mit an Bord - die WM-Grundversorgung ist also gesichert. Als Empfangsgeräte dienen Fernseher mit DVB-C-Tuner, HDTV-taugliche Kabel-Receiver oder ein PC mit DVB-C-Karte, die sich in den meisten Fällen recht einfach nachrüsten lässt. Via Internet kann man sich außerdem IPTV ins Haus holen. Anbieter sind die Telekom mit T-Home-Entertain und Alice mit dem homeTV-Abo. Die Receiver werden von den Anbietern bei Vertragsabschluss mitgeliefert, alternativ taugt auch ein PC mit Netzwerkzugang als WM-Kino.

Zum Empfang hochauflösender Bilder via Weltall benötigt man eine Sat-Antenne nach dem DVB-S2-Standard. Dazu kommt wahlweise ein HD-fähiger Sat-Receiver, ein Fernseher mit DVB-S2-Tuner oder ein PC mit einer DVB-S2-Karte. Was die öffentlich-rechtlichen Programme angeht, ist man damit auf der sicheren Seite. Um die HD-Varianten der Privaten empfangen zu können, braucht man einen Receiver, der Astras HD+ unterstützt, mit einer passenden Empfangskarte.

Wer keine Kosten scheut, um die WM in höchster Auflösung verfolgen zu können, wird beim Bezahl-Sender Sky am besten bedient. Sky HD sendet über Satellit und in die meisten Kabelnetze, die IPTV-Anbieter speisen Sky nicht in ihre Netze ein. Voraussetzung ist in jedem Fall ein von Sky zugelassener Receiver mit einer Schnittstelle für die Sky-Abo-Karte (SmartCard).

Bleibt nur noch die Frage nach den Preisen

Abonnenten des Sky-Sport- und Bundesligapakets bekommen die WM ohne Aufpreis zu sehen - in höchster Auflösung aber nur, wenn sie zusätzlich die HD-Option gebucht haben. "Abonnenten, die keines der beiden WM-Pakete haben, können für einmalig 49 Euro bis Ende August auch Sky Sport HD empfangen", erklärt Sky-Sprecher Moritz Wetter. "Für Neukunden besteht bis Ende August die Möglichkeit, das gesamte Sky-Programm inklusive HD für 16,90 Euro zu sehen." Die restlichen Monate der Mindestlaufzeit von einem Jahr wird dann der reguläre Tarif von 32,90 Euro fällig. Laut Wetter kommen auch Kurzentschlossene noch zum Zuge: "Die SmartCards werden direkt bei Abo-Abschluss ausgehändigt."