Der See-Elefant ist eines von 14 Tieren, die besendert Daten für die Wissenschaft sammeln.

Gustavo ist ein stattlicher Bulle und immer auf der Suche nach den besten Nahrungsplätzen. Der drei Tonnen schwere und vier Meter lange See-Elefant gehört zu einer Gruppe von 14 Tieren, die Forschern des Alfred-Wegener-Instituts seit Kurzem als wissenschaftliche Hilfskräfte dienen: Mit Beginn des antarktischen Winters wurden die mächtigen Robbenbullen am Dallmann-Labor auf King George Island mit modernsten Satellitensendern markiert. In den kommenden Monaten können Meeresbiologen von ihrem Schreibtisch in Bremerhaven aus verfolgen, wohin die Tiere wandern, wo sie in welcher Tiefe Beute finden, und unter welchen Bedingungen das Nahrungsangebot im Südpolarmeer besonders gut ist.

Mit etwas Glück überträgt der Sender ein Jahr lang kontinuierlich Daten. Mit dem nächsten Haarwechsel fällt er dann wieder ab. Während der ausgedehnten Streifzüge der Tiere übertragen die Sender nicht nur geografische Position und Tauchtiefe der jeweiligen Robbe, sie liefern gleichzeitig Daten zu Temperatur und Salzgehalt des vom Tier durchquerten Wasserkörpers und damit wichtige physikalische Messgrößen, aus denen zum Beispiel Rückschlüsse auf Strömungsverhältnisse im Ozean gezogen werden können.