Prof. Jochem Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie:

Durch gewaltige Ausbrüche an der Sonnenoberfläche gelangen ionisierte Gaswolken ins All; nach etwa 30 Tagen erreichen die elektrisch geladenen Partikel die Erde. Dieser sogenannte Sonnenwind "weht" ständig. Unser Magnetfeld fängt diese Partikel ab, es leitet sie entlang der Magnetfeldlinien ab. An den Polen nähern sich die Linien der Erdoberfläche an und mit ihnen die Partikel. Sie treffen dort auf die Erdatmosphäre und prallen mit den Luftmolekülen zusammen. Dadurch entsteht das Licht. Um es noch genauer zu erklären: Die Bewegungsenergie der Sonnenpartikel regt beim Zusammenprall die Elektronen in den Luftmolekülen an. Beim Rückfall in den Ausgangszustand senden sie Licht ab.