Dr. Michael Flügger, Veterinär in Hagenbecks Tierpark:

Früher hat man immer behauptet, in den Höckern sei Wasser. Das ist so natürlich Quatsch. Dromedare, die einen Höcker haben, und Trampeltiere mit ihren zwei Höckern speichern darin Fett. Wenn dieses bei Bedarf vom Körper abgebaut wird, setzt es auch Wasser frei. Insofern sind die Höcker gleichzeitig Nahrungs- und Flüssigkeitsspeicher. Vom Zustand der Höcker kann man jedoch nicht automatisch Rückschlüsse auf den Ernährungszustand der Tiere ziehen. Ob die Höcker straff nach oben stehen oder schlaff herunterhängen, liegt auch an der individuellen Beschaffenheit des Bindegewebes bei jedem einzelnen Tier. Allerdings sehen die Höcker von Hengsten in der Brunft immer ein wenig mitgenommen aus: Die Tiere essen weniger, wenn sie in dieser aufgeregten Phase sind, und sie verbrauchen auch mehr Reserven.