Die 13-köpfige Weltraumcrew passt problemlos auf dieses Foto. Die Schwerelosigkeit 400 Kilometer jenseits aller Aschewolken der Erde macht ungewohnte Stellungen möglich. Ein bisschen sieht es dennoch nach Gedränge aus. Zwei Teams sind hier zu sehen: die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS sowie die Astronauten der US-Raumfähre "Discovery", die noch bis zu diesem Sonnabend angedockt bleibt.

Die Schwerelosigkeit, die das Team ungewöhnlich zusammenschweißt, behindert die Astronauten sonst in ihrer täglichen Arbeit. Jeder Handgriff muss sitzen, benötigtes Werkzeug kann man nicht mal eben beiseitelegen, es fliegt einem sonst um die Ohren. Selbst auf der Erde einfache Handgriffe, wie das Festdrehen einer Schraube, werden zu komplizierten Manövern.

Das Gruppenbild trägt allerdings deutlich veränderte Züge in den Gesichtern. Denn durch die Schwerelosigkeit verteilen sich die Flüssigkeiten im Körper anders als auf dem festen Erdenboden. Weil sich das Wasser in der oberen Körperhälfte sammelt, wirken die Gesichter der Raumfahrer ein wenig aufgedunsen, dafür erscheinen die Beine dünner. So führt die Schwerelosigkeit zu "Mondgesichtern" und "Storchenbeinen".

Durch die Schwerelosigkeit bilden sich bereits nach wenigen Tagen die Muskeln zurück. Deshalb müssen die Menschen im All täglich trainieren, um den Schwund aufzuhalten.

Schwerelosigkeit lässt sich sogar auf der Erde einen Augenblick lang simulieren. Springt man zum Beispiel auf einem Trampolin anderthalb Meter hoch, lässt sich schon für rund eine Sekunde das Gefühl von Schwerelosigkeit erleben.