Ägyptische und europäische Archäologen haben den Kopf einer 3000 Jahre alten Riesenstatue von Pharao Amenhotep III. entdeckt. Das zweieinhalb Meter große Stück aus rotem Granit wurde im Grabtempel des Pharaos in Luxor gefunden, teilte das ägyptische Kulturministerium mit. Der Chef der ägyptischen Altertumsverwaltung, Sahi Hawass, lobte vor allem die "große künstlerische Qualität" der Skulptur. Es handele sich um ein Abbild des des königlichen Kopfes mit sehr fein gemeißelten, jugendlichen Gesichtszügen.

Leiterin des Ausgrabungsteams ist die deutsch-armenische Archäologin Hourig Sourouzian. Sie sagte, der Kopf gehöre zu einer riesigen Figur Amenhoteps III., die den Pharao sitzend und mit vor der Brust verschränkten Armen zeigt. In den vergangenen Jahren waren im Tempel in Luxor bereits andere Teile der Statue entdeckt worden, so im vergangenen Jahr der steinerne Körper. Nun fehlt nur noch ein Stück des Barts, das ebenfalls an der Fundstelle im Sand vermutet wird. Amenhotep III., auf Griechisch auch Amenophis III. genannt, regierte Ägypten von etwa 1390 bis 1350 vor Christus in der 18. Dynastie des Neuen Reiches.

Sein unter dem Namen Echnaton bekannter Sohn Amenhotep IV. versuchte, in Ägypten den Monotheismus einzuführen, den Glauben an nur einen einzigen Gott. Echnaton ist der Vater des Kindpharaos Tutanchamun, dessen goldene Totenmaske weltbekannt ist. Letzterer war kürzlich in die Schlagzeilen geraten, weil Wissenschaftler die DNA seiner sowie weiterer Mumien analysiert hatten mit dem Ziel, deren genaue Verwandtschaftsverhältnisse zu ergründen. Dabei stellte sich heraus, dass Tutanchamuns Eltern Geschwister waren.