Ein Jahr lang haben die Belugawale kräftig trainiert. Dann waren sie bereit für dieses ungewöhnliche Kunststück: Sie formen mit ihrer Schnauze Ringe aus Luftblasen, die sie zuvor aus ihrem Blasloch ausgestoßen haben, und haben anscheinend Spaß dabei. Manchmal gelingt ihnen sogar ein herzförmiges Gebilde. Tiertrainer im chinesischen Vergnügungspark "Polar Lands" in Harbin, im Nordosten des Landes, führten diese Dressur jetzt vor.

Belugas oder Weißwale sind gelehrige Tiere, ähnlich wie die Delfine, mit denen sie verwandt sind. Sie leben in den kalten Gewässern vor den Küsten Alaskas, Kanadas und Russlands. Manchmal verirren sich einzelne Tiere in Flüsse. Auch in Rhein und Elbe wurden sie schon gesichtet. Sie leben meist in Gruppen mehrerer Artgenossen und verständigen sich mit Tönen, die wie Zwitschern, Brummen und Quieken klingen, die sie im Nasengang zu ihrem Blasloch bilden. Zwischen 80 000 und 100 000 Exemplare gibt es weltweit.

In dem chinesischen Delfinarium gab es im vergangenen Jahr eine spektakuläre Rettung durch einen Beluga. Walweibchen Mila packte eine Taucherin an den Beinen und bugsierte sie an die Wasseroberfläche. Die 26-jährige Yang Yun hatte sich im Rahmen eines Wettbewerbs sechs Meter tief sinken lassen und wollte im eiskalten Wasser so lange wie möglich ausharren - ohne Atmungshilfe. Als sie Krämpfe bekam, geriet sie in Panik und drohte zu ertrinken.