Beinahe jeder dritte Deutsche (29 Prozent) traut sich nicht, sich im Alltag für die Opfer von Pöbeleien einzusetzen. Das ergab eine Umfrage im Auftrag des evangelischen Magazins "chrismon". Anlässlich der diesjährigen Fastenaktion "Sieben Wochen ohne Scheu" fragte "chrismon", vor was sich die Deutschen am ehesten drücken. Fast genauso viele Befragte gaben an, sie würden sich nicht in Gaststätten zu Fremden an den Tisch setzen oder in einer Fußgängerzone Unterschriften sammeln wollen (je 28 Prozent). "Ich kenne keine Scheu" sagten rund 26 Prozent der Befragten, die auch mehrere Antworten geben konnten.

Die Umfrage legt auch den Schluss nahe, dass sich Westdeutsche eher genieren als Menschen im Osten:

17 Prozent der Befragten aus den alten Bundesländern fanden es unvorstellbar, sich im Schwimmbad nackt in Gruppenumkleideräumen zu zeigen, bei den Ostdeutschen waren es nur zehn Prozent.