Schmerz lässt sich tatsächlich wegatmen. Eine kleine Studie von US-Forschern bestätigt: Langsames Atmen verringert die Schmerzempfindung. Zumindest bei gesunden Frauen hatte eine verlangsamte Atmung diese Wirkung, berichten die Mediziner im Fachblatt "PAIN". Für jeden scheint sich die Methode aber nicht zu eignen. So zeigte sich, dass Patientinnen mit Fibromyalgie, einer schweren chronischen Schmerzerkrankung, die oft mit depressiven Stimmungen einhergeht, nicht immer auf das langsame Atmen ansprachen.

Die Forscher hatten Frauen im Alter zwischen 45 und 65 einem Schmerzexperiment unterzogen. 27 von ihnen litten unter Fibromyalgie, 25 waren gesunde Frauen. Die Freiwilligen mussten auf ihrer Handfläche Hitzepulse aushalten, die einen geringen oder moderaten Schmerz verursachten. Dabei sollten sie einmal normal atmen und einmal ihre Atemrate um die Hälfte reduzieren. Gesunde Frauen, die langsamer atmeten, zeigten eine deutliche Reduktion von Schmerzstärke und unangenehmem Empfinden. Bei Schmerzpatientinnen war der schmerzlindernde Effekt nur festzustellen, wenn die Frauen nicht von negativen Stimmungen wie Traurigkeit oder Depressionen, sondern einer positiven Gemütslage beherrscht wurden.