Kein anderes Organ des Menschen symbolisiert das Leben mit solcher Schlagkraft wie unser Herz. Medizinische Eingriffe am Herzen unterliegen auch deshalb einer außergewöhnlichen Faszination.

Zwei Entwicklungen in der modernen Herzmedizin sind deutlich erkennbar: Der Trend zu Methoden, die als "schonend" oder "minimalinvasiv" zwar technisch höchst aufwendig sind, aber es den Patienten dennoch ermöglichen, sich schneller von dem Eingriff zu erholen, zum Beispiel weil die chirurgischen Schnitte kleiner oder die Verfahren über Spezialschläuche (Katheter) ohne eine Öffnung des Brustkorbs vorgenommen werden können.

Zum anderen geht die Entwicklung hin zu einer gemeinsamen Herzmedizin, die die Grenzen der bisherigen beiden Disziplinen von Kardiologie (internistische Medizin) und Herzchirurgie langsam auflöst. Der Herzmediziner der Zukunft denkt weit über die Grenzen der bestehenden Fachrichtungen hinaus - zum Wohle der Patienten.

In den großen Hamburger Herzzentren wird diese interdisziplinäre Zusammenarbeit weitgehend praktiziert. Und es werden immer mehr medizinische Fachrichtungen in die herzmedizinische Behandlung miteinbezogen. So halten etwa die Mediziner der Asklepios-Klinik St. Georg ihr Konzept für zukunftsweisend, die Diabetesbehandlung in das Herz- und Gefäßzentrum zu integrieren. Dort gehören zum Team auch ein internistischer Diabetes-Fachmann sowie eine Gefäßspezialistin.