Trotz der wissenschaftlichen Zweifel an der Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel vertraut ein Großteil der deutschen Bevölkerung dieser Medikation. Das hat jetzt das Allensbach-Institut für Demoskopie durch eine Umfrage unter 1853 Menschen in Deutschland herausgefunden.

Demnach haben 57 Prozent der Bevölkerung schon einmal homöopathische Mittel verwendet. 1970 waren das nur 24 Prozent der Westdeutschen. Die Mehrheit bescheinigt diesen Arzneimitteln kaum Nebenwirkungen und hat sie generell als gut verträglich erfahren.

Unerwünschte Kombinationseffekte durch die Einnahme mit anderen Medikamenten werden zudem kaum befürchtet. Angewendet werden die Homöopathika vor allem gegen Erkältungen und grippale Infekte. Aber auch bei Magen- und Verdauungsbeschwerden, bei Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit werden sie gern angewendet.

Außerdem greifen zwischen zwölf und 15 Prozent bei Nervosität, Hautkrankheiten, Kreislaufstörungen, Bronchitis sowie zur Stärkung nach Krankheiten und bei Sportverletzungen zu den Mitteln, die Kassenpatienten aber meist aus eigener Tasche bezahlen müssen.